Marc Tenninger Sat, 11 Nov 2023 17:07:16
Der Eiffelturm thront seit mehr als einem Jahrhundert solide über der französischen Hauptstadt. Andere Türme sind da deutlich wackliger und stürzen auch manchmal ein. So viele Türme wie im heutigen u14 Mannschaftskampf hat man aber wohl noch nie in so kurzer Zeit fallen gesehen.
Zum Auswärtsspiel im Lehrter Vereinsheim gegen die Schachdrachen Isernhagen traten heute Friedrich, Torge, Felix T. und Leo an. Den Weg nach Isernhagen konnten wir uns sparen, da die Isernhagener um eine Verlegung nach Lehrte gebeten hatten. Ohne großen Reisestress traten wir also an, Platz eins in der Tabelle zu verteidigen, den wir uns nach dem vier zu null Auftaktsieg verdient hatten.
Felix gewann an Brett drei mit einer Eröffnungsfalle nach wenigen Zügen einen glatten Turm. Seine Dame geriet dadurch zwar ein bisschen auf Abwegen, es gelang ihm aber sie zu befreien und dabei sogar noch eine Figur zu gewinnen. Kurze Zeit später fiel auch noch der zweite gegnerische Turm und Felix brachte die Partie sicher nach Hause.
Leo, der nach längerer Spielpause sein Comeback gab, gewann in der Eröffnung ebenfalls einen glatten Turm. Allerdings standen bis auf den Springer, der den Turm gefrühstückt hatte, alle seine Figuren noch auf der Grundreihe. In dem großen Entwicklungsnachteil geriet einer seiner Türme unnötigerweise ins Wanken und fiel kurz darauf den gegnerischen Figuren zum Opfer. Objektiv war die Partie nun wieder egalisiert, doch zum Schrecken der Lehrter Fans stellte er im weiteren Partieverlauf auch noch seinen zweiten Turm ein und verlor die Partie, nachdem sich seine Gegnerin noch zwei neue Damen geholt hatte.
Wenig ereignisreich war die Partie von Friedrich am Spitzenbrett. Beide Spieler ließen sich in der Eröffnung viel Zeit und nach nur elf Zügen wurde die Partie remis gegeben, ohne dass auch nur eine Figur geschlagen wurde. Friedrich dürfte mit dem Ergebnis wohl zufrieden sein, hatte sein Gegner doch immerhin fast 500 DWZ mehr.
Bei Torge waren es nicht unbedingt die Türme, die die größten Probleme bereiteten. Vielmehr war es sein schwarzfeldriger Läufer, der sich wahrscheinlich bei einem Ausflug in die gegnerische Bretthälfte den Fuß brach und anschließend nicht wieder zurückkehrte. Sein Gegner verwaltete diese Mehrfigur bis ins Endspiel, wo er sie zurückopferte, damit einer seiner Bauern sich umwandeln konnte. Es hätte gereicht, sich einen neuen Turm zu bauen, aber er entschied sich für die Dame und setzte wenig später Matt.
„Oh mon Dieu!“ würde der Franzose da wohl vom Eiffelturm rufen und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Unsere Tabellenführung sind wir nach dieser unnötigen 1,5 zu 2,5 Niederlage auf jeden Fall erstmal los.
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