1+3+2,5 = 4 - so rechnen Senioren richtig!

  Jörg Tenninger   Mon, 06 Nov 2023 16:19:19

Während unsere Jugendmannschaft ohne Tennisschläger in ein Tennisheim geht, reist die Seniorenmannschaft bestausgestattet (mit leckerem Topfkuchen! Danke Jens!) zum Finale der NSV-Pokalmannschaftsmeisterschaft nach Barsinghausen.

Okay, das Finale trugen die Teams aus Buxtehude und Logabirum aus. Unsere junggebliebenen Spieler:innen durften am zentralen Spielort in der Trostrunde gegen vier erfahrene Haudegen von WB Eilenriede antreten. Unser diesjähriges Stammteam mit Henno, Jörg, Jens und Sabine traf auf Gegner in Augenhöhe.

Ältere Spieler erinnern sich bestimmt noch an das gleichmäßige, beruhigende Ticken der analogen Uhren im ansonsten mucksmäuschen stillen Turniersaal. Digitaluhren machen das nicht. Als Ersatz war diesmal ein zartes Schaben der Kuchengabeln auf den Tellern zu vernehmen, hatten doch alle sechs anwesenden Mannschaften für ein Kuchenbuffet gesorgt, dass manchen Teilnehmern interessanter erschien, als die Stellung auf dem eigenen Brett. Dies war sicherlich nicht der Grund, dass Jens und Sabine am Ende des Mittelspiels in Remisangebote ihrer Gegner einwilligten. Zu dem Zeitpunkt hatten Henno und Jörg bereits leicht bessere Stellungen auf dem Brett. Nach mehrzügerer Abtauschschlacht im Zentrum zählte Jörg eine Qualität und einen Bauern mehr auf dem Brett, aber ein Stück Kuchen weniger auf dem Teller. Im Resultat dann ein voller Punkt auf dem Konto und ein Kilo mehr auf der Waage. Henno am Spitzenbrett hatte währenddessen seinen weißen H-Bauern bis auf die siebte Reihe vorgetrieben. Das Umwandlungsfeld war nur noch durch den gegnerischen König blockiert. Ein wie ein Derwisch tanzender gegnerischer Springer dezimierte leider Hennos Bauern am Königsflügel und drohte nun seinerseits einen Bauern umzuwandeln. Das Kuchenbuffet war vergessen, alle Kiebitze rechneten für sich, wer als Erster die Umwandlung erreichen kann. Auf dem Foto ist der Moment festgehalten, an dem der gegnerische Bauer die Grundreihe erreicht. Wer dann genauer das Brett anschaut erkennt, dass Henno im nächsten Zug ebenfalls einzieht - und das sogar mit Schach. Alle Bauern atomisiert, die jungfräulichen Damen neutralisieren sich gegenseitig, der übrig gebliebene schwarze Springer reicht nicht zum Mattsetzen, also remis und damit ein 2,5 zu 1,5 Sieg für Lehrte.

Damit nun keine "Versetzung gefährdet"-Briefe von übermotivierten Mathelehrern an Leistungsträger unseres Seniorenkaders verteilt werden, hier die Auflösung der Rechnung in der Überschrift: Im ersten Kampf haben wir aus Buxtehude nur zwei remis mitgebracht (1), den zweiten Kampf haben wir kampflos gegen Stolzenau gewonnen. (der wird laut Turnierordnung der Senioren mit 3:1 gewertet, nicht 4:0; also +3). Und gestern dann die 2,5 Brettpunkte gegen Eilenriede. Das hat uns im Endergebnis auf den vierten Platz gebracht.
Für die nächste Saison wird noch ein Ausrichter für die zentrale Endrunde gesucht. Also, genügend Kuchenteller und Kaffeebecher hätten wir ja in Lehrte. Unser eingespieltes Team tritt gerne wieder in der Trostrunde an, wenn sich unser A-Senioren-Kader entschließen könnte, das Finale gegen-wen-auch-immer zu gewinnen.......